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Presse - Nachlese - WIMMER-CZERNY, Demeterhof in Fels am Wagram, Austria

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Presse - Nachlese

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Kostkommentar v. Risto Rieger über RieslingWeelfel 2021
Interview Klimek
Ösi-Special: Die völlige gaga Naturweinverkostung mit Hans Czerny ausm Wagram - im LIESL, Berlin Neukölln, von Manfred Klimek, 23. März 2025
wineparty23. März 2025
 
Ein  altes I-Phone, ein super Winzer, ein psychotischer Chefredakteur und  ein Dialog im vollen Wirtshaus (Liesl-Naturweinbar in Berlin Neukölln).  Viel Interessantes über Roten Veltliner, Demeter, die Region Wagram und  die Zeit, als Cernys Generation, die Söhne, nach dem Weinskandal in  Österreich die Macht auf den Gütern übernahmen. Das Resultat ist  bekannt. Österreicher  sind beim Hören in Sachen Slang klar bevorzugt. Dank der souveränen  Interviewführung von Hans Czerny (vom Wineparty-Oberignoranten Klimek  kann man eine solche freilich nicht erwarten) ist es letztlich ein  richtig interessantes Gespräch geworden.
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FALTER Kolumne Armin Thurnher

Was für ein Wochenende!                            
                           
Seuchenkolumne. Nachrichten aus der vervirten Welt 1273
                   
               
                                                   
                                   
                       von                                                    Armin Thurnher                                            
                               
                                                       
           
       
                       
                                                                           
               Hofintendant Bertl Mütter (mit Hut, stehend) und der Autor, lesebereit (mit Stihl-Kappe, sitzend)                                                            Foto © M. Durig                                                
           
                                                       
Was für ein Wochenende! Es begann am Freitag mit einem Besuch beim Weingut Wimmer-Czerny in Fels am Wagram, bei einem Demeter-Weinbauern, der Gewächse von erlesener Qualität produziert und die Saison mit einem Event eröffnet. Seit 22 Jahren erledigt das der Hofintendant, wäre ich ein FPÖ-Büttel, würde ich sagen, der selbsternannte Hofintendant Bertl Mütter mit Kollegen. Mütter ist nicht nur ein Posaunist von Gnaden, er besitzt Wortwitz in reichem Maße und beweist das, wenn er die von ihm zusammengestellen Ereignisse moderiert. Diesmal lud er nicht nur seine Musikerfreunde, etwa den Pianisten und Komponisten Christoph Cech, die Cellistin Rina Kaçinari und den Bassisten Sascha Lackner ein, sondern für die Wortbeiträge auch die Poetry-Slammer Mieze Medusa und Markus Köhle sowie mich.
                                                                                                                                               
Die vier improvisierten sich elegantest und teilweise einander in Minimalismus unter-(oder über-?)bietend durchs Programm, es war von genialer Sparsamkeit und doch auch wieder üppig, dank Posaune, fallweise gestrichenen Streichinstrumenten und Cechs warm klingendem alten Wurlitzer und einem mit der anderen Hand von ihm gespielten Pearl-Schlagzeug von 1972, samt eingebauten Anspielungen von Schostakowitsch bis Sonstwo, die niemand mitbekam. Von den verwendeten, Enkeln entwendeten Tröten, Flöten und Melodicas gar nicht zu reden.
Die verbalen Überleitungen Mütters gerieten ebenso spontan wie die musikalischen, und auch die Raps wurden live mit Musik unterlegt, sodass Frau Mieze sagte, noch nie habe ihr ein gewiss schon das eine oder andere Mal vorgetragene Gedicht so viel Spaß gemacht wie an diesem Abend. Ich durfte einschlägige Hexameter und Perlen aus der Staatsoperette vortragen, mit dem Akzent auf N wie Niederösterreich, also Nehammer, Nitsch und Nobotka, und auch mir machte es großen Spaß, Sechsfüßiges und Bocksbeiniges wenn auch unbegleitet unter die Menschen zu bringen.
                                                                                                                                               
An den Wänden hing wie immer Kunst. Die Zwischenakte leitete der Hofintendant ein, indem ein Holzgäbelchen hob, was bedeutete, die etwa 70 Gäste begaben sich zum Buffet, um köstliche Kleinigkeiten – wie Rindsuppe ohne Suppe –  abzuholen und zur Schank, um das Sortiment des Winzers durchzukosten, was beides die Stimmung nicht unbedingt senkte. Es war kalt, aber Decken und die ökologischsten Heizschwammerln der Welt halfen uns über die Runden. Das Tor zur warmen Jahreszeit wurde hiermit würdig aufgestoßen!
Dass der ganze Event seinen Anfang mit einem kleinen Artikel im Falter genommen hatte, erfuhr ich am Rande: Mütter las von Wimmer-Czernys Weinen in der Rubrik „Weinwerter Preis“, sah sich den Hof an, und der Event war geboren. Auch Ihnen kann ich einen Besuch nur empfehlen, Hausherr Hans Czerny erklärt Demeter-Wirtschaft kenntnisreich und brimboriumlos, seine Weine sprechen für sich.

                                                                                                                                               
Danach fuhr ich nach Innsbruck, zum Journalismusfest. Um Kant zu paraphrasieren: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmenden Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: die beschneite Nordkette über mir, und Benkos Kaufhaus Tyrol vor mir.“
                                                                                                                                               
Ich begab mich vereinbarungsgemäß zur Festivalzentrale im Treibhaus, um mein Autorenbadge abzuholen, die ich fortan nicht mehr benötigen würde, denn der Hof-Event hatte etwas länger als geplant gedauert (das ist eine andere Geschichte), und ich war, wie es in Antiquariatskatalogen von Büchern manchmal heißt, „etwas unfrisch.“ Auf dem Weg zum Hotel lief mir gleich Kollegin Nina Horaczek über den Weg, die sich aber bereits auf dem Weg zu einem von ihr moderierten Event befand und dann die Rückreise antreten würde, mir aber mitteilen konnte, dass mein Hotel nett und meine Veranstaltung ausverkauft sei, was sich beides als wahr herausstellte.
                                                                       
                                                                           
               Blick aus dem Lift des Hotel Sailer, Innsbruck                                                            Foto © AT                                                
           
                                                                                                                                               
Der Ausblick aus dem Lift des Hotel Sailer zeigte mir die Nordkette, und zum Bahnhof waren es nur drei Minuten zu Fuß, was sich des anderen Morgens als Vorteil erwies, als mir die ÖBB-App eine Verspätung meines Zugs um drei Minuten anzeigte. Hätte ich es geglaubt, wäre ich frustriert am Bahnsteig gestanden. So aber erwischte ich den Zug und behalte Innsbruck in bester Erinnerung.
                                                                                                                                               
In der Altstadt, als ich nach der Wagner’schen Buchhandlung  fragte, beschied mir ein Einheimischer zwar in keinem Widerspruch duldendem Ton, diese heiße jetzt Thalia, was sich aber als Tiroler Tücke erwies. Denn die Wagner’sche ist der feinste Buchhandlungen eine und beweist in jedem Regal Sachkenntnis und Buchliebe, wie sie in Wiener Großbuchhandlungen leider mitunter fehlt (nicht in den vielen kleinen).
                                                                                                                                               
Die Journalistin Ivona Jelčić führte dort ein eineinhalbstündiges Gespräch mit mir, in dem es um die Geschichte des Falter, mein persönliches Schreiben und meine grundsätzliche Kritik des Journalismus und der österreichischen Mediensituation ging. Ich fand es erstaunlich ergiebig, die Menschen lauschten mit etwas, das ich als ungebrochen zustimmende Aufmerksamkeit empfand, ein ehemaliger ebenfalls anwesender Vizekanzler beschied mir anschließend, er sei beeindruckt gewesen, und wie üblich kann ich nichts davon beweisen, da ich vergaß darum zu bitten, man möge das Ganze doch aufnehmen. Ein bitterer Tag für Österreichs Mediengeschichte, aber ein großer Tag für alle, die dabei waren.
                                                                                                                                               
Er würde sich bei Bedarf wiederholen lassen, befanden Interviewerin, Interviewter und Buchhändler Robert Renk beim abschließenden Gläschen. Es ist aber auch gut, wenn nicht alles gespeichert wird und so die Aura des unwiederholbaren Augenblicks bewahrt.

                                                                                                                                               
Er ist die beste Wochenzeitung des Landes. Der Falter. Lesen Sie ihn.
GaultMillau 2023
ORF2 - Interview und Film

April 2024 - Das Fernsehen besuchte uns und hat uns beim Kompoststreuen, auf der Rinderweide sowie am Hof gefilmt - Film (leider ohne Ton)

Das Ganze kam 3 Minuten auf ORF 2 am 15.April, zwischen Kochbeiträgen, als Weinthema.
Weinkommentar Frankfurt
Kommentar des Frankfurter Gstromagazins anlässöich der Lokaleröffnung Peysk von David Eisenberg in Frankfurter Westend

"...Naturweine sind allzu oft modische Lästlinge. Sie schmecken gerne  nach Apfelmost, Sauerkraut und altem Gemüse. Man spürt unangenehm die  Fermentation und die Hefe. Das undurchsichtig Trübe macht sie obendrein  nicht attraktiver. Im Peysk gibt es manche von diesen  Naturburschen, die dem klassischen Weintrinker wahrscheinlich nicht  gefallen werden. Man findet aber auch gute Vertreter dieser Spezies. Die  Frische, Saftigkeit und Würze von einem Grünem Veltliner aus Österreich  sollte genau so typisch und charaktervoll ausfallen. Deshalb verträgt  man sich auch gleich mit dem naturbelassenen unfiltrierten Hefeabstich Pur  2022 vom Weingut Wimmer-Czerny aus Fels am Wagram in Österreich. Man  schmeckt sehr viel Traube und Grünen Veltliner, spürt aber auch etwas  mehr von der Ursprünglichkeit dieser Rebsorte...."

Wir finden, unsere Weinlinie wurde sehr gut erkannt !
RoterVeltliner Brindlsgraben 2021 - GaultMillau 3.Platz,18 Pkt.
Rot- u Süssweinguide: Riesling Beerenauslese 2017
Moment - Leben heute - Zur Sendereihe 04 12 2020
Moment - Leben heute - Zur Sendereihe 04 12 2020   Gestaltung: Alois Schörghuber
Der Rote Veltliner ist nicht mit dem Grünen Veltliner verwandt, die  Sorte ist Kreuzungspartner von Neuburger, Zierfandler und Rotgipfler.  Die Herkunft ist nicht geklärt, Spuren führen ins "Valtellina" in der  norditalienischen Lombardei.
In Österreich entdeckte Franz Hietl -  Weinbauer in Engabrunn in Niederösterreich - im Jahr 1916, dass der rote  Veltliner entgegen allen anderen Veltliner-Varianten einen  Traubenbehang hatte. In der Folge bemühte er sich um eine Rebselektion  und konnte die Sorte in Niederösterreich als Nischenprodukt erhalten. Ab  den 1980er Jahren kultivierte und selektionierte das Weingut Mantlerhof  in Gedersdorf bei Krems diese Weißweinsorte, die besonders gut auf  Lehm- und Lössböden gedeiht. Und der Rote Veltliner scheint ein  Klimawandelgewinner zu sein, liebt warme Lagen und gibt sich mit wenig  Wasser zufrieden. Zehn Winzer, die biologisch oder biodynamisch  produzieren haben sich zur Gruppe "Roter Veltliner Donauterrassen"  zusammengefunden, die der Sorte besondere Aufmerksamkeit widmen. Ihr  Obmann Hans Cerny, Jungwinzer Josef Mantler und der Naturweinwinzer  Martin Obenaus sprechen über ihre Zugänge. Und im Weingut von Josef  Fritz in Zaußenberg am Wagram ist der "Rote Veltliner" seit dreißig  Jahren die Leitsorte, und er verweist wie seine Winzerkollegen auf das  erstaunliche Reifepotential dieser Rarität.

5 Gläser - Höchstbewertung im Rowein u. Süssweinguide von Adi Schmid und Johannes Fiala für unsere Riesling Beerenauslese vom Jg. 2017
Slow food: Presidi in Österreich- Magazin Focus
Das Potenzial des RotenVeltliners, Wiener Journal
GaultMillau - SlowfoodCommunity RoterVeltliner Donauterrassen Austria
VINARIA - über die Schneckenpartie 2020
DiePresse 6-20 Weinkolumne
Magazin SLOW - 4-2020
Magazin SLOW, über SlowFood Community RoterVeltliner Wagramterrassen Austria
A-3481    Fels am Wagram
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